Märkte & Trends 09/2022

Fokus-Thema:
Inflation bleibt hoch

Inflation bleibt hoch

Schon gewusst?

Preisbildung an der Börse

Lesen

Buy on bad news,
sell on good news

Lesen

Märkte im Überblick

 

Kapitalmarktindizes 15.09.2022  + / - Ultimo Vormonat  + / - Jahresbeginn

Aktien Deutschland (DAX®)

12.956,66 -6,22 -18,43

Aktien Europa (EURO STOXX® 50)

3.541,79 -6,54 -17,60

Dow Jones Industrials (PRICE INDEX)

30.961,82 -8,70 -14,80

MSCI WORLD U$ (PRICE INDEX)

2.591,99 -8,81 -19,80

Renten Deutschland (RexP)

130,61 -4,23 -9,44
Währung Euro/US-Dollar 1,00 -1,95 -12,10

Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.

DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG

EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited

Anlageklassen im Überblick

 So lesen Sie die Tabelle richtig  

 

Attraktiv

Mehrheitlich
attraktiv

Neutral

weniger
attraktiv

Unattraktiv

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlageklassen  Einschätzung Kommentar
Aktien

Unsere Markteinschätzung zu Aktien ist zur Zeit leicht negativ. Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Verbraucher sind durch die steigenden Zinsen schwieriger geworden. Auch die Währungsmärkte sind stark in Bewegung und hinterlassen ihre Spuren an den Aktienmärkten. Aktuell bevorzugen wir Japan. Die japanische Wirtschaft ist stark exportorientiert und profitiert daher vom schwachen japanischen Yen. Allerdings sollten Investoren aus dem Euroraum japanische Aktien nur mit gleichzeitiger Währungssicherung kaufen. Auf der anderen Seite sind wir eher skeptisch, was Schweizer Unternehmen angeht. Die Bewertungen sind in der Schweiz noch vergleichsweise hoch und die Währung hilft den dortigen Unternehmen nicht.

Renten

Am Markt für Unternehmensanleihen sind wir zuletzt wieder etwas hoffnungsvoller geworden und haben Absicherungen reduziert. Strukturierte Produkte mit variabler Verzinsung sind im Umfeld steigender Zinsen gegenüber Anleihen mit fixer Verzinsung im Vorteil. Von den Sektoren her sind Öl- und Gasunternehmen gegenüber Unternehmen aus der Chemiebranche klar im Vorteil. Auch Versorger haben es schwer, während Telekommunikationsunternehmen und Produzenten von Lebensmitteln und Getränken sich besser behaupten könnten. Einiges an Preissteigerungen kann an die Verbraucher weitergegeben werden. Die Serie an Leitzinserhöhungen der Zentralbanken wird sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzen.

Rohstoffe

Bezüglich der Gasversorgung in Deutschland richtet sich das Augenmerk auf die Füllstände der Gasspeicher. Aktuell sind die deutschen Speicher zu 90 % gefüllt und die europäischen zu 85 %. Das sorgt für ein wenig Entspannung in der ansonsten weiter angespannten Situation. Die Frage, wie kalt oder mild der Winter wird, wird entscheiden, ob diese Füllstände ausreichen. Im Ukraine-Krieg gibt es Fortschritte in der Gegenoffensive der Ukrainer, weshalb Russland eine Teilmobilmachung ausgerufen hat. Bis zu einer endgültigen Beruhigung der Situation am Rohstoffmarkt kann es allerdings noch lange dauern.

Liquidität Die EZB hat schrittweise das Ende der Negativzinspolitik eingeläutet. Mit steigenden Leitzinsen erhöht sich auch mittelfristig wieder die Attraktivität von kurzfristigen Geldanlagen.

Rechtlicher Hinweis:

Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.

 

 

Expertenmeinung: Mit Fondssparplänen flexibel bleiben

Expertenmeinung: Mit Fondssparplänen flexibel bleiben

Stefan Amenda, Leiter Multi Asset & Equity

Steigende Energiepreise und Störungen in den Lieferketten mit entsprechenden Verknappungen befeuern die Inflationsrate. Die Verbraucher erwarten eine Verschlechterung ihrer finanziellen Lage. Viele wollen daher das Sparen einstellen. Dieser Schritt sollte gut überlegt sein.

Die Ziele der privaten Vorsorge sollten weiterhin mit hoher Priorität verfolgt werden – gerade vor dem Hintergrund steigender Preise. Schließlich werden die gesetzliche und eine ggf. zusätzliche betriebliche Rente allein bei vielen nicht ausreichen, um den Lebensstandard auch im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Wichtiger denn je ist es daher, über eine flexible und liquide Vermögensanlage zu verfügen. Damit Sparer, je nach Lebenssituation, jederzeit darüber verfügen können, sie aber auch aufstocken können, um geplante Vermögensziele zu erreichen.

Flexibel bleiben ist das A und O

Beim Sparen mit Fonds bleiben Anlegerinnen und Anleger flexibel. Sie können beim Einzahlen zum Beispiel zwischen einem monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Turnus wählen. Die Sparbeträge lassen sich nach unten oder oben anpassen und übergangsweise auch aussetzen. Und wenn es gar nicht anders geht, können Sparer Fondsanteile börsentäglich verkaufen. Sollte sich ihre finanzielle Lage dann wieder verbessern, können sie ihren Sparplan fortsetzen – gegebenenfalls mit höherer Sparrate.

Vorsorgen auch mit kleinen Sparbeiträgen

Fondssparpläne sind meist schon ab 25 Euro pro Monat möglich. ERGO Vertriebspartner helfen Anlegern, den für sie passenden Fonds mit dem zugehörigen Sparplan auszuwählen. Das breite Angebot an ERGO und MEAG Fonds bietet jedem Sparer – je nach Risikobereitschaft und gewünschter Anlagedauer – die passende Anlage für den Vermögensaufbau.

Finanzspritze für den Vermögensaufbau

Ein zusätzliches Finanzpolster für den Lebensabend können Arbeitnehmer mit den sogenannten vermögenswirksamen Leistungen (VL) aufbauen. VL werden von vielen Arbeitgebern bis zu einer Höchstsumme von 40 Euro pro Monat zusätzlich zum Gehalt direkt auf ein vom Arbeitnehmer benanntes Fondsdepot überwiesen. Sind zusätzlich die Voraussetzungen für eine staatliche Arbeitnehmersparzulage erfüllt, gibt der Staat jährlich noch bis zu 80 Euro hinzu. VL-Verträge haben eine Laufzeit von sechs Jahren und ruhen im siebten Jahr bis zum jeweiligen Jahresende. Es besteht die Möglichkeit, zu Beginn der Ruhephase im siebten Jahr einen neuen VL-Vertrag abzuschließen, um damit sicherzustellen, dass die Einzahlungen des jeweiligen Arbeitgebers nicht unterbrochen werden.

Langfristige Anlage zahlt sich aus

Auf lange Sicht haben Arbeitnehmer somit eine gute Möglichkeit zur Hand, bereits mit geringen Beträgen ein zusätzliches Kapitalpolster ansammeln zu können. Sparer können mit VL-Sparplänen auf Wertpapiere wie Aktienfonds vom Wachstum der Wirtschaft und von langfristig steigenden Unternehmensgewinnen profitieren. Sie bieten Sparern daher – ungeachtet temporärer Wertschwankungen – langfristig gute Renditechancen.