Märkte & Trends 4/2024

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Märkte im Überblick

 

Kapitalmarktindizes 15.04.2024 + / - Ultimo Vormonat  + / - Jahresbeginn

Aktien Deutschland (DAX®)

18.026,58 0,5 7,61

Aktien Europa (EURO STOXX® 50)

4.984,48 -0,03 10,24

S&P 500 COMPOSITE (PRICE INDEX)

5.061,82 -1,08 6,12

MSCI WORLD E (PRICE INDEX)

318,79 1,07 8,82

BD BENCHMARK 10 YEAR DS GOVT. INDEX - RED. YIELD

124,6747 -0,01 0,42
Währung Euro/US-Dollar 1,06 -2,4 -3,8

Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.

DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG

EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited

Anlageklassen im Überblick

Die allgemeine Risikoneigung bleibt neutral (~)

Unser vorherrschendes makroökonomisches Szenario ist die Fortsetzung eines „Soft Landings”. Die jüngsten Wirtschaftsdaten zeigen, dass der US-Arbeitsmarkt widerstandsfähig ist, was die unmittelbaren Rezessionsrisiken verringert. Allerdings erschweren die Inflationsaussichten den Weg der FED zu den erwarteten Zinssenkungen. Das Wachstum, insbesondere in den USA, hat positiv überrascht, weshalb die Marktteilnehmer mit weniger Zinssenkungen zu einem späteren Zeitpunkt rechnen, sollte der Inflationsdruck anhalten. Sollte die Inflation hartnäckig bleiben, besteht das Risiko, dass die Marktteilnehmer die Möglichkeit in Betracht zieht, dass der nächste Schritt eine Zinserhöhung statt einer Zinssenkung sein könnte. Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass der nächste Schritt eine Senkung sein wird, sind uns aber der geopolitischen und inflationären Risiken bewusst, die im Vergleich zum letzten Monat zugenommen haben. Die zu beobachtende wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit könnte Risikopapiere auf kurze Sicht stützen, aber der komplexe inflationäre Hintergrund könnte die geldpolitischen Anpassungen vor Herausforderungen stellen.

So lesen Sie die Tabelle richtig  

 

Attraktiv

Mehrheitlich
attraktiv

Neutral

weniger
attraktiv

Unattraktiv

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlageklassen  Einschätzung Kommentar
Aktien

Nach einer Phase deutlicher Zuwächse aufgrund der starken Wirtschaftsleistung, insbesondere in den USA, sind wir für die Aktienmärkte neutral gestimmt. Wir verfolgen einen selektiven Ansatz, bei dem Sicherheit gegenüber einer breiten Marktallokation in den Vordergrund gestellt wird. Wir erkennen an, dass die gesamtwirtschaftliche Stärke zwar positive Erträge unterstützt, das inflationäre Umfeld in Verbindung mit den immer noch hohen Bewertungen jedoch den Spielraum für Aktienmarktgewinne einschränkt. Daher reduzieren wir unsere Risiken und rücken näher an die Benchmark.

Staatsanleihen

Unsere vorsichtige Haltung in Bezug auf die globalen Zinsen bleibt bestehen. Dies spiegelt die Neubewertung möglicher Zinssenkungen der FED angesichts der anhaltenden Inflation durch die Marktteilnehmer wider. Die Erwartungen haben sich in Richtung weniger und vorsichtigerer Zinssenkungen verschoben. Dies könnte zu höheren Renditeprognosen und einem stärkeren US-Dollar führen. Diese Neueinschätzung ist angesichts der möglicherweise weiterhin hartnäckig hohen Inflation von entscheidender Bedeutung. Sie könnte eine Neubewertung der derzeitigen neutralen bis positiven Aussichten für die globalen Zinsen erzwingen.

Unternehmens- und Schwellenländeranleihen

An den Spread-Märkten konzentrieren wir uns weiterhin auf Sektoren und Regionen mit attraktiveren Bewertungen und Fundamentaldaten, z.B. europäische Unternehmensanleihen im Vergleich zu alternativen US-Anleihen aufgrund besserer technischer Faktoren und günstigerer Preise. Generell bevorzugen wir eine Positionierung am kurzen Ende des Carry-Spektrums. Aufgrund möglicher geldpolitischer Anpassungen, die sich auf die Marktliquidität und die Spread-Dynamik auswirken könnten, ist jedoch weiterhin Vorsicht geboten. Ähnlich wie bei Aktien reduzieren wir angesichts der makroökonomischen und geopolitischen Risiken in Verbindung mit den nach wie vor anspruchsvollen Bewertungen unsere Engagements und rücken näher an die Benchmark.

Rohstoffe

Wir gehen davon aus, dass die zuletzt sehr starke Entwicklung, insbesondere bei Öl und Gold, konsolidieren wird, solange keine weitere Eskalation der geopolitischen Lage eintritt.

Liquidität

Wir haben unser Kreditengagement leicht reduziert und im Gegenzug unser Engagement in Geldmarktinstrumenten erhöht.

Rechtlicher Hinweis:

Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.

 

 

Zwischen Konjunktur und Inflation

Zwischen Konjunktur und Inflation

Stefan Amenda, Head of Equity & Multi Asset

Zuletzt sorgten starke Arbeitsdaten in den USA für etwas Irritation. Die Zinsen, so die Befürchtung, könnten dort deshalb doch nicht so schnell zurückgehen, wie erwartet. Und damit haben auch die Fragezeichen in Europa bezüglich des Zinssenkungspfades zugenommen. Wie es weitergeht an den Kapitalmärkten, erläutert Stefan Amenda, Leiter Aktien und Multi-Asset.

Die US-Arbeitsmarktdaten haben viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Warum?

Für die Kapitalmärkte sind die weiteren Zinsschritte der US-Notenbank FED und der europäischen Zentralbank EZB in diesem Jahr von entscheidender Bedeutung. Bezüglich der USA gibt es die Erwartung, dass es möglicherweise doch nicht so schnell zu Zinssenkungen kommen könnte, wenn sich die Wirtschaft stärker als erwartet entwickelt. Entsprechend genau werden Daten, die einen Einblick in die konjunkturelle Entwicklung und die preistreibenden Faktoren erlauben, beobachtet und analysiert. Arbeitsmarktdaten geben nicht nur Auskunft darüber, wie stark die Beschäftigungslage und wie hoch entsprechend die Kapazitätsauslastung ist, sondern auch wie stark die Löhne steigen könnten. Und diese Daten fielen besser aus als erwartet. Für die Beschäftigten ist das zwar eine gute Nachricht, doch es ist auch ein Signal, dass die FED nicht so schnell und weniger stark die Zinsen senken könnte. In der Folge gerieten die Kurse langlaufender US-Anleihen unter Druck.

Und in Europa?

Europa könnte sich schwächer entwickeln bzw. langsamer erholen. Die Unsicherheiten aufgrund des Kriegs in der Ukraine, die Diskussionen bezüglich einer zu starken wirtschaftlichen Abhängigkeit von China, aber auch Deutschlands relative wirtschaftliche Schwäche könnten Belastungsfaktoren sein. Dies wiederum könnte zur Folge haben, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen früher und schneller senken wird als erwartet. Insgesamt sind dies aber Entwicklungen am aktuellen Marktrand, die uns im Fondsmanagement stark beschäftigen. Für private Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont sollten sie jedoch keine erheblichen Auswirkungen haben.

Was ist stattdessen für Privatanleger relevant?

Losgelöst von den geostrategischen Risikofaktoren halten wir derzeit die Wahrscheinlichkeit einer schweren Krise oder einer Rezession für gering. Die Diskussionen darüber, ob die Zinsen etwas früher oder etwas später sinken, ist zwar für professionelle Marktteilnehmer hoch interessant. Private Anleger sollten ihren Blick jedoch auf ihren Anlagehorizont richten und sich nicht von diesen täglichen Diskussionen oder dem kurzfristigen Auf und Ab an den Börsen aus der Ruhe bringen lassen. Entsprechend haben wir für unsere Anleger auch gemischte und vermögensverwaltende Investmentfonds im Angebot, die die bisweilen etwas beunruhigenden Marktschwankungen je nach Anlagestrategie nur gedämpft und abgemildert wiedergeben, die aber zugleich die attraktive Chance bieten, am langfristigen Aufwärtstrend der Kapitalmärkte zu partizipieren.