Was versteht man unter Bonität?

Viele Unternehmen oder Staaten geben Anleihen (verzinsliche Wertpapiere) heraus. Dadurch werden sie zu Schuldnern – auch Aussteller oder Emittent genannt. Dabei kommt es auf ihre Fähigkeit an, die aufgenommenen Schulden zurückzahlen zu können. Die Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit des Schuldners. Damit gilt sie auch als Maßstab für das Ausfallrisiko der Anleihe: Die Möglichkeit, dass der Schuldner die vertraglich vereinbarten Zahlungen nicht oder nur teilweise leisten kann.

Ratingagenturen wie Standard & Poor's (S&P), Moody's oder Fitch überprüfen regelmäßig die Bonität zahlreicher Schuldner. Denn sie verändert sich im Zeitablauf aufgrund von Entwicklungen im gesamtwirtschaftlichen und unternehmensspezifischen Umfeld. Nach ihrer Bonität lassen sich Anleihen unterscheiden: Es gibt investmentwürdige Anleihen (Investment Grade), Ramschanleihen (Junkbonds) und Anleihen, bei denen Zahlungsausfälle unmittelbar bevorstehen.