Schon gewusst?

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der wichtigsten Kennzahlen der fundamentalen Aktienanalyse und der Bewertung von Unternehmen. Im Englischen wird von der Price-Earnings-Ratio (PER oder P/E Ratio) gesprochen. Das KGV ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Aktienkurs und Ergebnis einer Aktie. Bei gleichem Kurs bedeutet ein höherer Gewinn je Aktie ein geringeres KGV. Bei Aktien mit einem niedrigen KGV ist der laufende Kurs durch die aktuelle Gewinnsituation gut abgesichert. Ob ein niedriges KGV aber gut oder schlecht ist, lässt sich allein daraus noch nicht ablesen. Der KGV ist nur eine Kennzahl unter vielen, die ein Portfoliomanager bei der Titelauswahl üblicherweise berücksichtigt.

Überdies beeinflussen zahlreiche Faktoren das KGV eines Wertes oder einer Branche. Hohe Wachstumserwartungen können das KGV in die Höhe treiben. In Branchen mit guten Wachstumsaussichten kann das KGV sehr hohe Werte erreichen. Das KGV ist häufig Gegenstand der Berichterstattung in den Medien. Manchmal ist bei einigen Titeln in der Börsenberichterstattung unter KGV auch einfach ein Strich angegeben, d. h. dann für gewöhnlich, dass das Unternehmen keinen Gewinn bzw. Verlust macht. Ein KGV kann dann nicht oder nicht sinnvoll ermittelt werden. Für die Kursentwicklung muss dies kein schlechtes Signal sein. Das KGV ist immer nur eine Momentaufnahme und auch kein eindeutiges Entscheidungskriterium für die Titelauswahl.