Schon gewusst?

Inflation ist die positive Preisentwicklung und damit der Kaufkraftverlust einer Geldeinheit. Zu ihrer Messung ermittelt das Statistische Bundesamt jeden Monat den Verbraucherpreisindex und vergleicht diesen mit dem des Vorjahresmonats. Basis der Berechnungen ist ein sogenannter Warenkorb aus 700 Gütern und Dienstleistungen, der den Konsum eines repräsentativen privaten Haushalts widerspiegeln soll.

Die veröffentlichte Inflationsrate zeigt an, wie viel mehr Geldeinheiten nötig sind, um den repräsentativen Warenkorb zu kaufen. Sie dient als wichtiger Indikator für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten und kommt zum Beispiel in Lohn- und Gehaltsverhandlungen zum Einsatz. Aktuelle Preistreiber sind gestiegene Kosten für Energie und Kraftstoffe. Die infolge der Corona-Pandemie geringeren Energie- und Rohstoffpreise im Vorjahresvergleich schlagen jetzt in Form von Basiseffekten durch, weil der Preisindex vor einem Jahr kleiner geworden ist – ein Grund für die derzeit steigende Inflationsrate, auch wenn der Preisindex am aktuellen Rand gar nicht so stark gestiegen ist.

Auf die Inflationsrate schauen auch die Zentralbanken, die Europäische Zentralbank EZB oder die US-Notenbank FED. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Geldwertstabilität zu sichern. Steigt die Inflationsrate, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu,
dass die Zentralbanken die Zinsen anheben. Dies hat in aller Regel eine dämpfende Wirkung auf die Inflation und kann die Geldwertstabilität sichern helfen.