Schon gewusst?

Mit Aktien lassen sich langfristig überdurchschnittliche Renditen erzielen. Doch kurzfristig kann diese Anlage auch Kursschwankungen unterliegen. Von Jahresbeginn bis Mitte Juni hat der DAX unter anderem wegen des Ukraine-Krieges und steigender Zinsen 17 Prozent an Wert verloren. Dies ist nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Wer investiert, sollte die Risiken der Anlage und auch die eigene Risikoneigung kennen.

Börsianer beziehen sich dabei gerne auf den US-Präsidenten Harry S. Truman. Noch als Senator von Idaho entgegnete er 1942 auf die Kritik eines Soldaten am schnellen, aber gefährlichen Vorrücken der Streitkräfte: „If you can’t stand the heat, stay out of the kitchen.“ Auf Deutsch: „Wer keine Hitze verträgt, sollte sich von der Küche fernhalten.“ Während seiner Präsidentschaft von 1945 bis 1953 verwendete Truman den Ausspruch wiederholt, als sich Entscheidungsträger in schwierigen Situationen über ihre Lage beklagten.

Die Botschaft von Truman, der klare Worte liebte, war eindeutig: Bringe dich nicht in eine Situation, deren Druck du nicht gewachsen bist. Sein Ausspruch wird heute gerne als Börsenweisheit verwendet: Investoren sollten Anlagen vermeiden, deren Kursschwankungen ihnen zu viel werden können. Anleger, die bei fallenden Kursen ihre Aktien zu früh verkaufen, erleiden häufig die größten Verluste. Besonders riskant ist die Anlage in Einzelwerten. Anleger von Aktienfonds, die in vielen Unternehmen in verschiedenen Regionen investiert sind, können Verluste eines Börsencrashs gelassener nehmen: Verluste bei einigen wenigen Unternehmen werden durch steigende Kurse der anderen über kurz oder lang überkompensiert.