Schon gewusst?

„Kaufe bei schlechten Nachrichten, verkaufe bei guten Schlagzeilen.“ Diese Börsenweisheit legt dem Anleger nahe, an der Börse antizyklisch zu investieren. Geht es der Wirtschaft schlecht, fallen die Aktienkurse, und Anleger erhalten für ihr Geld mehr Anteile. Nimmt die Konjunktur wieder Fahrt auf, steigen in der Regel auch die Kurse, sodass sich ein Verkauf unter Umständen lohnen kann.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Weltwirtschaftslage scheint somit der Einstieg in Aktien derzeit günstig. Wann aber ist eine Nachricht gut, wann schlecht? Allgemein lässt sich diese Frage nur schwer beantworten und noch schwieriger übergreifend für die gesamte Börse. Es wäre ebenfalls nicht ratsam, schlechte Nachrichten abzuwarten und so lange seine Kauforder hinauszuzögern. Mit dem Börsenspruch wird dem Anleger zudem nahegelegt, Wertpapiere zu verkaufen, wenn gute Nachrichten eintreffen. Allein durch positive Nachrichten greifen etliche Investoren zu, der Aktienkurs steigt. Dadurch wird in den jeweiligen Aktien bereits sehr zügig viel Optimismus über die zukünftige Kursentwicklung eingepreist.

Ist das ein guter Zeitpunkt zum Verkauf? Nicht, wenn die positiven Schlagzeilen eine Wende („Turnaround“) einleiten. Dann verpasst der vorzeitige Verkäufer den möglichen nachfolgenden Kursaufschwung.

Fakt ist: An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und die kann selbst die beste Börsenweisheit nicht vorhersagen.