Schon gewusst?

… sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das Minus 1 auszuhalten.“ Börsen- und Finanzexperte André Kostolany brachte es mit dieser Weisheit auf den Punkt: Langfristig betrachtet kennen die Börsen nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Der Weg dorthin ist aber keineswegs stetig steigend, sondern ähnelt eher einer Achterbahnfahrt mit Kursrücksetzern
und Erholungsphasen. Vor allem in besonders volatilen Phasen gilt es, Ruhe zu bewahren und die Nerven zu behalten oder der Börsenweisheit zufolge nicht gleich einzuknicken, wenn ein Wertpapier nach dem Vorpreschen auf die 5 kurz darauf mit minus 1 wieder abrutscht. Am Ende landet es dennoch bei der 4, wenn auch nicht über den linearen Weg 2 mal 2.

Kostolany zufolge könne die Psychologie im Börsengeschehen gar nicht überschätzt werden. Schließlich basierten Aktienkurse nicht allein auf Fundamentaldaten. Die Einschätzung der Marktteilnehmer trage einen erheblichen Teil zur Entwicklung der Kurse bei. Führen unerwartete Ereignisse, veränderte äußere Umstände zu Unsicherheiten der Anleger, kann dies starke Kursveränderungen auslösen – selbst wenn sich an den Fundamentaldaten des Unternehmens kaum etwas geändert hat.

Die Nerven bewahren und nicht der Masse hinterherlaufen, so hat es die Börsenlegende Kostolany erfolgreich vorgemacht. Fast ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod gilt seine „Börsen-Gleichung“ im aktuellen unsicheren Umfeld mehr denn je: Nur wer auch starke Kursschwankungen aushält und Risiken in Kauf nimmt, kann auf lange Sicht von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren.