Schon gewusst?
Private Equity – was versteht man darunter?
Um sich Kapital für den Aufbau, Erhalt oder Ausbau ihres Geschäftsbetriebs zu beschaffen, können Unternehmen verschiedene Wege gehen. Private Equity ist einer davon. Gemeint sind Kapitalbeteiligungen außerhalb der geregelten Finanzmärkte, im Deutschen auch außerbörsliches Eigenkapital oder privates Beteiligungskapital genannt. Private Equity eignet sich als Kapitalanlage insbesondere für institutionelle Anleger.
Meist sind es Private-Equity-Gesellschaften (PEG), die sich auf diese Form der Kapitalbeteiligung spezialisiert haben. Sie investieren in nicht börsennotierte, meist kleine und mittlere Unternehmen. Dazu legen sie Fonds auf, die das benötigte Kapital von institutionellen Investoren wie Versicherungen und weiteren Kapitalsammelstellen einwerben. Es handelt sich dabei in der Regel um sogenannte geschlossene Fonds mit typischerweise Laufzeiten von sieben bis zehn Jahren. Die Verwendung der Finanzmittel hängt von der Lebensphase des Unternehmens ab, in welches der jeweilige Private-Equity-Fonds investiert.
Von Investments in Start-ups erhoffen sich die Investoren schnelles Wachstum, wobei das Risiko eines Totalverlusts besonders hoch ist. Das in dieser Frühphase bereitgestellte Kapital wird daher als Wagnis- oder Risikokapital (Venture Capital) bezeichnet. Die Wachstumsfinanzierung oder das Wachstumskapital setzt in einer späteren Phase an. Hier investieren Investoren Kapital in etablierte Unternehmen, die sich in einer Wachstumsphase befinden und zusätzliches Kapital benötigen, um ihre Aktivitäten auszubauen, neue Märkte zu erschließen oder innovative Produkte zu entwickeln. Bei bereits etablierten Firmen erwerben Private-Equity-Gesellschaften mit sogenannten Buyout-Fonds oft die Mehrheit oder die gesamten Anteile an einem bestehenden Unternehmen. Dabei wird das Ziel verfolgt, durch notwendige Maßnahmen, wie zum Beispiel einer Umstrukturierung, die Profitabilität des Unternehmens zu erhöhen.
Sind die strategischen Ziele erreicht und die Unternehmen arbeiten profitabel, werden sie mit einer geeigneten Exit-Strategie verkauft, zum Beispiel durch Verkauf an einen anderen Investor oder einen Börsengang (IPO). Die MEAG investiert für Gesellschaften der Munich Re Gruppe in Private Equity – jeweils wohldosiert mit Blick auf einen angemessenen Anteil an der gesamten Kapitalanlage, aber mit großem Erfolg. Davon profitieren letztlich auch Versicherungskunden.