Märkte & Trends 02/2021

Eine neue EU-Verordnung soll es Anlegern erleichtern, nachhaltig zu investieren: die „Offenlegungsverordnung“, die zum 10. März 2021 in Kraft tritt. Ab diesem Datum müssen u. a. alle Fondsgesellschaften in der Europäischen Union darlegen, wie sie mit Nachhaltigkeitsrisiken umgehen. Mit den neuen Offenlegungspflichten will die EU den essenziellen Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens näherkommen.

Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken
Nachhaltigkeit wird von Anlegern zunehmend nachgefragt. Daher bieten Investmentgesellschaften seit einiger Zeit verstärkt Anlageprodukte an, die auf den ESG-Kriterien (environmental, social, governance) d.h. Umwelt, Soziales, verantwortungsvolle Unternehmensführung) basieren. Diese Punkte fließen somit immer mehr in die Investmententscheidungen mit ein. Was ändert sich also mit dem neuen Regelwerk? Die Entscheidung der Marktakteure darüber, ob und inwieweit sie ESG-Faktoren berücksichtigen, bleibt weiterhin freiwillig. Neu ist jedoch, dass sie offenlegen müssen, wie sie mit Nachhaltigkeitsrisiken umgehen und wie sich diese auf die Rendite auswirken können, und zwar auf der Ebene der Gesellschaft als auch der Investmentfonds.

Mehr Transparenz für Anleger
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ lässt Spielraum für Interpretationen. Die Meinungen, was Nachhaltigkeit bedeutet, können weit auseinandergehen. Was aus Sicht der Investmentgesellschaft als nachhaltig bewertet wird, muss nicht zwingend dem entsprechen, was der Anleger für nachhaltig hält. Auch können Anleger untereinander unterschiedlicher Ansicht sein. Selbst zwischen den EU-Ländern herrscht keine Einigkeit über die konkrete Bestimmung von ESG-Kriterien. Mit diesen Ungereimtheiten soll künftig Schluss sein. Die EU-Offenlegungsverordnung schafft mehr Transparenz und erleichtert es dem Anleger, nachhaltig zu investieren.

Erfolg mit nachhaltigen Investitionen
Nachhaltige Kriterien berücksichtigt die MEAG bei ihren Investitionsentscheidungen für die Konzerngelder von Munich Re und ERGO schon längst. Den Anfang machte 2001 ein Anlagekonzept für die Münchener Rück Stiftung. Seitdem haben wir diesen erfolgreichen Ansatz laufend verfeinert und mittlerweile für Investmentfonds angepasst. Bereits 2003 legte die MEAG den internationalen Aktienfonds MEAG Nachhaltigkeit auf. Im Jahr 2009 folgte die institutionelle Anlageklasse des defensiven Mischfonds MEAG FairReturn, der ein Jahr später aufgrund zahlreicher Nachfragen auch für Privatanleger geöffnet wurde.

MEAG Investmentfonds immer nachhaltiger
Die MEAG setzt die EU-Verordnung fristgerecht für ihre Anleger um. Sie integriert zukünftig die Analyse von ESG-Kriterien im Investmentprozess aller MEAG Publikumsfonds. Auch sämtliche ERGO Vermögensmanagementfonds werden auf eine nachhaltige Anlagestrategie umgestellt. Diese wird dann insbesondere über Ausschlusskriterien abgebildet. Mehr Transparenz und eine größere Auswahl an nachhaltigen Investments für private Anleger. Wieso sollten sie überhaupt nachhaltig investieren? Die Frage müsste andersherum lauten: wieso nicht? Schließlich konnten in der Vergangenheit nachhaltige Investments – bei gleichem Risiko – einen ebenso hohen Ertrag erzielen wie traditionelle Anlagen. Oftmals sogar deutlich mehr.
 

Bitte beachten Sie: Ereignisse aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung können bei Eintreten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens und damit auf den Wert der Investition haben.