Märkte & Trends 04/2022

Fokus-Thema:
Anleihen rentieren wieder

Anleihen rentieren wieder

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MSCI – Gradmesser für die Weltwirtschaft

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Märkte im Überblick

 

Kapitalmarktindizes 15.04.2022  + / - Ultimo Vormonat  + / - Jahresbeginn

Aktien Deutschland (DAX®)

14.163,85 -1,77 -10,83

Aktien Europa (EURO STOXX® 50)

3.848,68 -10,46 2,96

Dow Jones Industrials (PRICE INDEX)

34.451,23 2,70 -5,19

MSCI WORLD U$ (PRICE INDEX)

2.959,67 -3,27 -8,42

Renten Deutschland (RexP)

136,85 -2,63 -5,12
Währung Euro/US-Dollar 1,08 -1,80 -5,24

Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.

DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG

EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited

Anlageklassen im Überblick

 So lesen Sie die Tabelle richtig  

 

Attraktiv

Mehrheitlich
attraktiv

Neutral

weniger
attraktiv

Unattraktiv

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlageklassen  Einschätzung Kommentar
Aktien

Sell in May? Die Aktienmärkte handeln trotz steigender Zinsen, hoher Inflation, einem weiter anhaltenden Krieg in der Ukraine und strikten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in China auffällig robust. Eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland auf den Energiesektor scheint in den gegenwärtigen Kursen nicht eingepreist. Trotzdem gibt es auch in diesem Umfeld einzelne Sektoren, die noch attraktiv erscheinen. Banken profitieren von steigenden Zinsen. Und die Chemiebranche kann – trotz aktueller Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland – langfristig an der Umstellung auf neue Energieträger wie Wasserstoff partizipieren. Am Gesamtmarkt sehen wir jedoch noch einiges an Risiken.

Renten

Nach einem außergewöhnlich schlechten Jahresstart am Rentenmarkt warten Investoren auf Signale zu einem (Wieder-)Einstieg in Anleihen. Genau beobachtet wird die Inflationsentwicklung in den USA. Haben wir hier bereits den Hochpunkt erreicht oder überschritten? Hat die FED die Inflation im Griff oder muss sie noch stärker reagieren? Sobald sich die Lage hier stabilisiert, werden insbesondere US-amerikanische Anleihen wieder attraktiver sein als noch zu Jahresbeginn. In Europa ist eher abwarten angesagt, da die Zentralbank bis jetzt noch zu zögerlich reagiert hat und möglicherweise noch mit unerwarteten Zinserhöhungen überraschen kann – erzwungen durch die hohe Inflation.

Rohstoffe

Die Rohstoffpreise an den Weltbörsen sind mittlerweile recht hoch. Bei den Industriemetallen kann man ein Ende des Preistrends erkennen. Die strikten Anti-Covid-Maßnahmen in China beeinträchtigen die weiteren Aussichten. Am Energiemarkt ist kurzfristig keine Entspannung in Sicht. Langfristig kann jedoch der nun stärker und schneller forcierte Umstieg auf erneuerbare und alternative Energieträger, wie auch der Aufruf zum Energiesparen, zu einer sinkenden Nachfrage bei Öl und Gas und somit auch wieder sinkenden Preisen führen.

Liquidität In diesen unruhigen Zeiten ist es weiterhin ratsam, einen Teil seines Vermögens in Liquidität zu halten.

Rechtlicher Hinweis:

Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.

 

 

Inflation: Sparplan statt Sparbuch

Inflation: Sparplan statt Sparbuch

Stefan Amenda, Leiter Multi Asset & Equity

Die Verbraucherpreise kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben. Um 7,3 Prozent legten sie im März gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat zu. Die Inflation schwächt auch die sogenannte Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes. Sparer, die Geld in Spareinlagen mit gewöhnlich niedrigen Zinsen parken, verlieren de facto einen Teil ihres Vermögens. Doch es gibt Alternativen.

Größte Preistreiber

Die Inflationsrate in Deutschland steigt seit Monaten an und ist aktuell so hoch wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Wesentliche Ursachen für den Preisauftrieb sind die durch Corona ausgelösten Effekte wie Lieferengpässe und Kostensteigerungen sowie die Auswirkungen des russischen Krieges. Wegen der Steigerung der Energiepreise dürfte sich der Inflationsanstieg in den kommenden Monaten noch beschleunigen.

Alternativen für Sparer

Auf dem Sparbuch oder anderen gering verzinsten Spareinlagen verliert das Vermögen der Sparer an Wert. Viele Banken zahlen für Geld auf dem Sparbuch, Tagesgeld-, Festgeld- oder Girokonto weiterhin praktisch keine Zinsen. Daher ist die reale Rendite negativ. Unter dem Strich verlieren Sparer also Geld. Wer langfristig ein Vermögen aufbauen will, sollte Alternativen wie Investmentfonds erwägen.

Schutz vor Inflation

Langfristigen Inflationsschutz bieten Sachwerte wie beispielsweise Immobilien oder Aktien. Wer in Aktien investiert, kann neben laufenden Erträgen (Dividenden) zusätzlich vom Wachstum der Unternehmen profitieren. Dennoch zögern viele Deutsche, ihr Geld in Aktien anzulegen – oftmals aus Unwissenheit und Angst, geeignete Aktiengesellschaften und den optimalen Einstiegszeitpunkt zu finden. Hierbei helfen Fonds.

Breit gestreute Fondsanlage

Aktien-, gemischte und vermögensverwaltende Fonds streuen die Risiken auf verschiedene Unternehmen, Branchen und Länder. Wichtig ist, dass der Sparer das am Aktienmarkt investierte Geld über mehrere Jahre entbehren kann, um zwischenzeitliche Kursrückgänge im Depot aussitzen zu können. Bereits ab 25 Euro monatlich lässt sich ein Sparplan abschließen. Mit einem breit gestreuten Depot können Anleger der Inflation relativ gelassen entgegensehen.