Märkte im Überblick
Dax über 17.000-Punkte-Marke
Kapitalmarktindizes | 15.02.2024 | + / - Ultimo Vormonat | + / - Jahresbeginn |
Aktien Deutschland (DAX®) |
17.046,69 | 3,14 | 1,76 |
Aktien Europa (EURO STOXX® 50) |
4.743,17 | 5,14 | 4,90 |
Dow Jones Industrials (PRICE INDEX) |
38.773,12 | 3,14 | 2,88 |
MSCI WORLD U$ (PRICE INDEX) |
3.289,74 | 3,94 | 3,80 |
Renten Deutschland (RexP) |
125,70 | -0,42 | -1,36 |
Währung Euro/US-Dollar | 1,08 | -1,72 | -2,58 |
Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.
DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited
Anlageklassen im Überblick
Wachstum in Europa weiterhin schwach
Die allgemeine Risikoneigung ist positiv.
Die Fundamentaldaten, insbesondere das US-Wachstum, sprechen weiterhin für risikobehaftete Anlagen. Bei unserer positiven Risikoeinschätzung sind wir uns der überzogenen Bewertungen bewusst. Wir bevorzugen eine starke Carry-Komponente bei Unternehmensanleihen und sind den Aktienmärkten gegenüber konstruktiv eingestellt. Ein „Soft-Landing“ der Wirtschaft bleibt mit unveränderter Wahrscheinlichkeit von 70 % unser Basisszenario. Diese Einschätzung muss nicht mit einem Goldilocks-Szenario einhergehen. Während das globale Wachstum auf dem besten Weg ist, eine Rezession zu vermeiden, bleibt das Wachstum in Europa schwach und stellt ein Abwärtsrisiko für die Risikomärkte der Region dar. Die Zentralbanken sind auf dem besten Weg, die Zinsen in diesem Jahr zu senken, sind aber zurückhaltend, wenn es darum geht, zu schnell zu handeln. Wir erwarten, dass die Fed und die EZB im Juni handeln werden, da die eingehenden Daten weiterhin Aufwärtsrisiken für die Inflation aufzeigen. Die Geopolitik bleibt ein Risiko für das Wachstums- und Inflationsbild, eine weitere Eskalation ist aber vorerst nicht zu erwarten.
So lesen Sie die Tabelle richtig
Attraktiv |
Mehrheitlich |
Neutral |
weniger |
Unattraktiv |
Anlageklassen | Einschätzung | Kommentar |
Aktien |
Angesichts des sehr guten Jahresauftakts und des günstigen makroökonomischen Umfelds bleiben wir für die Aktienmärkte vorsichtig positiv gestimmt. Wir sehen die laufende Berichtssaison als wichtigen Treiber für die Anlageklasse und beobachten die Gewinnrevisionen genau. Derzeit entsprechen die Risikoprämien außerhalb der USA den historischen Durchschnittswerten. In den USA rechtfertigen die höheren Wachstumsraten einen Bewertungsaufschlag. Allerdings ist das Risiko einer Neubewertung nicht von der Hand zu weisen, wenn man das Jahr 2000 als Präzedenzfall nimmt. |
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Staatsanleihen |
Da die Marktteilnehmer ein „Soft-Landing“ erwarten, sind die wichtigsten Themen Inflation, Wachstum und Zentralbanken. Die Inflation ist deutlich zurückgegangen, und dieser Trend dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen, wenn auch mit geringerem Tempo. Es wird erwartet, dass sich das Wachstum im Laufe des Jahres verlangsamt, nachdem es im vergangenen Jahr für positive Überraschungen gesorgt hat. Dies dürfte es den Zentralbanken ermöglichen, die Zinssätze in diesem Jahr zu senken. Derzeit preisen die Marktteilnehmer einen relativ schwachen Lockerungszyklus im Vergleich zu historischen Zyklen ein. Die technischen Faktoren sind tendenziell negativ zu beurteilen, mit einem stark erhöhten Nettoangebot und einer Positionierung, die nach dem starken Ausverkauf nun eher neutral ist. Die Bewertungen erscheinen uns im gegenwärtigen Szenario der „Soft-Landing“ ambitioniert. |
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Unternehmens- und Schwellenländeranleihen |
Bei Unternehmensanleihen bevorzugen wir weiterhin Europa gegenüber den USA, hauptsächlich aufgrund attraktiverer Bewertungen und besserer technischer Faktoren. Aus fundamentaler Sicht sehen hingegen die USA weiterhin besser aus. Im Bereich der strukturierten Produkte bieten europäische ABS einen attraktiven Renditebeitrag für Portfolios. In den Schwellenländern sind wir gegenüber Lokal- und Hartwährungsanleihen jetzt konstruktiver eingestellt. Das Szenario eines „Soft-Landings“ ist in den Schwellenländern stark eingepreist, und wir sehen jetzt mehr Wert in HY als in IG. Insgesamt bevorzugen wir in Unternehmens- und Schwellenländeranleihen eine starke Carry-Komponente gegenüber reinen Risikowetten. |
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Rohstoffe |
Die geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere die jüngsten Entwicklungen im Jemen, unterstützen zwar den Ölpreis, die damit verbundene Volatilität mahnt jedoch weiterhin zur Vorsicht und zu einer neutralen Positionierung. |
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Liquidität |
Angesichts der nach wie vor attraktiven Renditen, insbesondere für Unternehmens- und Schwellenländeranleihen, schätzen wir die Liquidität weiterhin als neutral ein. |
Rechtlicher Hinweis:
Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.
Herr Amenda, zum Jahresende 2023 konnten viele Anleger positive Bilanz ziehen. Geht es Ihrer Ansicht nach 2024 so weiter?
Erfreulich für viele war vor allem das vierte Quartal 2023. Die Stimmung bei den Anlegern drehte sich. Die Inflationsraten waren insgesamt rückläufig und öffneten die Perspektive auf baldige Zinssenkungen. Diese teilweise sogar euphorische Stimmung Ende 2023 war aus unserer Sicht etwas verfrüht und könnte sich als übertrieben herausstellen. Sehen wir uns die inflationstreibenden Faktoren näher an, erkennen wir, dass es noch einige Unsicherheiten gibt.
Wo sehen Sie mögliche Inflationstreiber?
Ein Beispiel ist der Containerschiffverkehr durch den Suezkanal. Dieser Weg kann aufgrund kriegerischer Handlungen derzeit kaum genutzt werden. Die Schiffe sind gezwungen, den langen Umweg um das Kap der guten Hoffnung nach Europa zu nehmen. Höhere Frachtraten und möglicherweise auch Lieferkettenstörungen sind die Folge, was die Inflation wieder antreiben könnte. Ein anderes Beispiel ist der Arbeitsmarkt. Wir haben nicht nur in Deutschland einen hohen Beschäftigungsgrad. Gleichzeitig wollen Gewerkschaften die vergangenen Reallohneinbußen aufholen, mit Auswirkungen für die Kostensituation der Unternehmen. Auch dies könnte die Inflation wieder anfachen.
Welche weiteren Faktoren könnten 2024 die Märkte beeinflussen?
Die Inflation wird in jedem Fall ein wichtiges Thema bleiben, das wissen wir heute schon. Andere Themen sind stärker von der Unsicherheit betroffen, vor allem die geopolitischen. Die weitere Inflationsentwicklung hat maßgeblichen Einfluss auf die zinspolitischen Maßnahmen der Zentralbanken. Es ist auch heute schon klar, dass die Währungshüter vorsichtig agieren werden. Sie warten im Zweifel eher auf weitere Bestätigungen einer rückläufigen Inflation, als möglicherweise verfrüht zu agieren und dann nachsteuern zu müssen. Entsprechend erwarten wir von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Zinssenkung frühestens im Sommer dieses Jahres.
Zinssenkungen sind also, früher oder später, in Aussicht. Wie blicken Sie insgesamt auf das Anlagejahr 2024?
Wir sind insgesamt positiv gestimmt für das Anlagejahr 2024, mit den üblichen Einschränkungen. Die Inflationsraten bilden sich nicht kontinuierlich, aber doch Stück für Stück zurück. Die Richtung der Bewegung erscheint eindeutig, auch wenn die Situation noch nicht ausgestanden ist. Entsprechend werten wir die Aussagen der Notenbanken – sie mahnen zur Geduld. Doch die positive Perspektive wird insgesamt kaum infrage gestellt.
Was konkret bedeutet das für die Anleger?
Für unsere Anleger bedeutet dies, dass sie entsprechend ihrer langfristigen Anlageziele und ihrer Chance-/Risikoneigung ihre Vermögenssituation überprüfen sollten. Dafür ist jetzt ein idealer Zeitpunkt. Ein Jahreswechsel bietet immer einen guten Anlass zu einem Kassensturz mit der anschließenden Überlegung: Wann und wo möchte ich investieren? Eine passende Ergänzung für langfristige und risikoorientierte Anleger könnte der internationale Aktienfonds MEAG GlobalAktien sein. Investiert wird beim MEAG GlobalAktien weltweit insbesondere in Unternehmen, die von globalen Zukunftsthemen (Megatrends) profitieren und somit im Vergleich zu ihrer Branche oder ihrem Markt ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen können