Märkte im Überblick
Zurückhaltung herrscht vor
Kapitalmarktindizes | 15.06.2022 | + / - Ultimo Vormonat | + / - Jahresbeginn |
Aktien Deutschland (DAX®) |
13.485,29 | -3,43 | -15,11 |
Aktien Europa (EURO STOXX® 50) |
3.532,33 | -4,15 | -17,82 |
Dow Jones Industrials (PRICE INDEX) |
30.658,53 | -4,83 | -15,60 |
MSCI WORLD U$ (PRICE INDEX) |
2.556,67 | -5,10 | -20,89 |
Renten Deutschland (RexP) |
130,82 | -8,85 | -9,30 |
Währung Euro/US-Dollar | 1,04 | 0,06 | -8,45 |
Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.
DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited
Anlageklassen im Überblick
Spannungen und Konflikte machen Sorgen
So lesen Sie die Tabelle richtig
Attraktiv |
Mehrheitlich |
Neutral |
weniger |
Unattraktiv |
Anlageklassen | Einschätzung | Kommentar |
Aktien |
Wir bleiben noch vorsichtig mit Blick auf die Märkte. Die geopolitischen Spannungen und Konflikte sind weiterhin nicht gelöst. Sorgen um das Wirtschaftswachstum werden größer – auch wenn die aktuelle Situation noch stabil erscheint. Weitere Unterbrechungen der Lieferketten sind jedoch noch möglich – die vollen Auswirkungen des Lockdowns in China können nur schwer abgeschätzt werden. Wir erkennen jedoch positive Trends in der Entwicklung der Unternehmensgewinne in Japan und an der Londoner Börse, daher sehen wir diese beiden Märkte als im Vergleich zum Rest relativ attraktiv an. Auch Frankreich sehen wir innerhalb der Eurozone als attraktiver an als den Rest. |
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Renten |
Inflationsrisiken sind in den nächsten Monaten weiterhin das bestimmende Thema. Die Zentralbanken laufen der Entwicklung hinterher, versuchen jedoch mittlerweile verstärkt, die weiteren Inflationserwartungen für die Zukunft zu dämpfen. Für Italien können jedoch die steigenden Zinsen zum Problem werden. Daher raten wir aktuell von einem Engagement in italienische Staatsanleihen ab. Allgemein sehen wir das Risiko weiter steigender Zinsaufschläge für die europäische Peripherie und bevorzugen sicherere Häfen. Im Bereich der Unternehmensanleihen sind die Bewertungen nochmals attraktiver geworden. Hochverzinsliche Anleihen mit kurzer Laufzeit bieten eine attraktive Verzinsung bei gleichzeitig vermindertem Zinsänderungsrisiko. |
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Rohstoffe |
Die Preise für Öl und Gas haben sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert. Industriemetalle handeln schwächer, da Konjunktursorgen und die Situation in China belasten. Edelmetalle handeln weiter stabil. Keine Entwarnung bei den Preisen für Mais und Weizen. Zusätzlich zu den Lieferproblemen aus der Ukraine stellen Dürren eine Gefahr für die Nahrungsmittelproduktion dar. |
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Liquidität | In diesen unruhigen Zeiten ist es weiterhin ratsam, einen Teil seines Vermögens in Liquidität zu halten. |
Rechtlicher Hinweis:
Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.
Offensichtlich sahen Anleger hier Kaufgelegenheiten – getreu der Devise: „Kaufe bei schlechten Nachrichten. “Die Kursverluste der vom Branchenverband erfassten Aktienfonds beliefen sich im Monat April auf durchschnittlich 2,5 Prozent. Dies allein zeigt schon, dass die Anleger breit in Aktien investiert sind und sich dadurch den Turbulenzen ein deutliches Stück entziehen konnten. Gleichzeitig nutzten die Anleger die zurückgehenden Kurse, um nachzukaufen. Dies mag aus heutiger Sicht verfrüht gewesen sein, doch zeigt sich regelmäßig in der längerfristigen Betrachtung, dass das Durchhalten einer Strategie und das antizyklische Nachinvestieren zu einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung führen. Global investierende Aktienfonds erfuhren sogar trotz Wertrückgängen von 2,2 Prozent im April einen deutlichen Mittelzufluss.
Anleger sind bei Anleihen zurückhaltend
Auch Mischfonds konnten bei einer Wertentwicklung von minus zwei Prozent ihre Mittel erhöhen. Einzig Rentenfonds, die unter steigenden Zinsen Kursverluste von zwei Prozent erlitten, verzeichneten auf breiter Front Netto-Mittelabflüsse. Von den steigenden Zinsen besonders betroffen waren auf Euro laufende Rentenfonds mit langen Laufzeiten, die im April im Durchschnitt sogar 5,5 Prozent an Wert verloren.
1 Grundlage: BVI-Investmentstatistik per 31.3.2022. Die Wachstumsbeiträge werden auf Basis der täglichen Stückzahl/Rücknahmepreise für die 3.000 volumenstärksten Publikumsfonds fortgeschrieben und berechnet, für die diese Daten bei Morningstar Direct verfügbar sind. Die Abdeckung liegt bei über 80 Prozent; die Hochrechnung auf den Gesamtmarkt erfolgt auf Basis der BVI-Feingruppen. Bei der Wertentwicklung handelt es sich um Durchschnittswerte.